= Stoma

  • Öffnung
  • Nahrungsaufnahme
  • Nahrungszerkleinerung
  • Spaltung der Nahrung durch Enzyme im Speichel
  • Durchmischen mit Speichel –> glitschig
  • ausgekleidet mit Schleimhaut
  • Zunge –> Muskelorgan, prüft Nahrung sensorisch mit Geschmacksknospen (=Papillen)
  • Hohlorgan, gebildet von Lippen, Wangen, Mundboden und Gaumen
  • Zähne –> Nahrung zerkleinern
  • Speichel wird vom vegetativen NS gebildet
    (Unterbewusstsein = autonomes NS)
    a) Ohrspeicheldrüse (Parotis)
    b) Unterkieferspeicheldrüse
    c) Unterzungenspeicheldrüse
  • Speichelbildung pro Tag: 1,5 Liter
  • Drüse produziert etwas mehr für Körperhöhle –> Sekret oder für außen –> Exkret oder ans Blut –> Inkret z.B. Hormone
  • Sekrete bzw. Exkrete –> exokrine Drüsen
  • Inkrete –> endokrine Drüsen
  • Speichel:
    – großer Wasseranteil
    – Schleimstoffe –> muköser Anteil
    – Enzyme (=Alpha-Amylasen) –> seröser Anteil

Mundflora:

  • Lebensraum von 500 Arten von Lebewesen und Milliarden Bakterien
    –> gesundes Miteinander sorgt für natürliche Schutzbarriere für Krankheitserreger
  • ist sensibel
  • gute Mundhygiene wichtig

Aufgaben Speichel:

  • ständige Befeuchtung
  • Kohlenhydratverdauung
  • Remineralisierung des Zahnschmelzes
  • Gleitmittel für Nahrung
  • Erhalt der Mundfeuchtigkeit und gesunden Mundflora
  • Aktivierung der Geschmacksknospen
  • Erleichterung von Sprechen und Schlucken
  • antibakterielle, antivirale und wundheilende Wirkung

Zusammensetzung Speichel:

  • 99% Wasser
  • gelöste Salze (Mineralstoffe, Elektrolyte)
  • Enzyme (alpha-Amylase) –> spalten Stärke
  • Muzine (=Schleimstoffe)
  • Glykoproteine (=Schleimstoffe)
    = Proteine (Aminosäureketten), an denen Zucker sitzen
  • Immunglobuline

Mechanismus zur Speichelbildung:

  • Kontakt der Schleimhaut mit Nahrung
  • Vorstellung, Anblick, Geruch, Geschmack von Essen
  • vegetatives Nervensystem/autonomes NS
  • Acetylcholin = Botenstoff des NS wird ausgeschüttet, regt Speicheldrüsen an , Speichel zu bilden

wichtige NW von Anticholinergika (Antagonisten zum Acetylcholin):

  • Abnahme des Speichelflusses
    –> Folgen: Schluckbeschwerden mit Aspirationsgefahr, reduziertes Geschmacksempfinden, verminderte Nahrungsaufnahme, erschwertes Sprechen, Mund- und Schleimhautprobleme mit Entzündungen, Mundgeruch, rissige Lippen, erhöhte Gefahr von Infektionen (Stomatitis, Mundsoor, Karies)

FAM zur Befeuchtung der Schleimhäute:

  • Aldiamed® Gel, Lösung oder Spray
    –> Aloe vera, Panthenol, Lactoferin
  • Glandosane® Spray
    –> Carmellose Natrium, Sorbitol, Elektrolyte (MgCl, NaCl)
  • Lemon Swabs®
    –> Wattestäbchen mit Glycerol und Zitrone
  • Pagavit®
    –> Glycerol

Aphten (=Mundfäule):

  • kleine, weiße Flecken mit rotem Rand (Bläschen)
  • sehr schmerzhaft und häufig rezidierend (=wiederkerend)
  • heilen nach ca. 1 Woche ab
    verursacht durch:
    –> Viren, schlechte Abwehrlage, Überempfindlichkeit gegenüber Zitrusfrüchten oder Nüssen, Nährstoffmangel (B12, Zink, Eisen), anhaltende Xerostomie
  • Behandlung:
    -> Kamistad® Gel –> Kamille und Lidocain (Lokalanästhetikum)
    -> Mundhygiene!
    -> Mundspülungen ohne Alkohol

Xerostomie:

= Mundtrockenheit

  • verminderte Speicheldrüsentätigkeit
    verursacht durch:
    –> höheres Alter, Autoimmunerkrankungen, Speicheldrüseninfektion, Chemo- und Strahlentherapie, Stress AM
  • Behandlung:
    -> Salagan® Tabletten –> Pilocarpin
    -> viel trinken (Achtung bei Herzpatienten und Nierenerkrankungen), keine Salbeibonbons , Eiswürfel mit sauren Früchten

Stomatitis:

= Mundschleimhautentzündung

  • verursacht durch:
    Schäden durch Chemo- und Strahlentherapie, Mundtrockenheit, falsch temperiertes oder zu stark gewürztes Essen, unzureichende Mundhygiene, Reizungen durch Zahnprotesen, NW vieler AM
  • Behandlung:
    -> Chlorhexamed® –> Chlorhexidin
    -> Mundhygiene, Befeuchtung der Mundschleimhaut, keine scharfen Gewürze

Mundsoor:

= Pilzinfektion (Hefepilz: Candida albicans)

  • Schleimhaut im Mund- und Rachenraum ist mit weiß- bis gelblich abwischbaren Flecken belegt, darunter auch blutige Rötung
  • verusacht durch:
    –> dauerhafte Anwendung cortisonhaltiger Sprays (z.B. Asthma)
    –> nach der Anwendung sollte man den Mund spülen oder ein Stück Brot essen
    –> Chemo- und/oder Strahlentherapie
  • Behandlung:
    -> Nystaderm® Mundspüllösung –> Nystatin
    = Antimikotikum, wird nicht resorbiert, wirkt topisch
    -> Mundhygiene!
    -> Wechseln der Zahnbürste vor und nach der Therapie

Mundwinkelrhagarden:

  • eingerissene Mundwinkel, häufig rezidierend im Winter bei trockener Raumluft und Kälte
  • verusacht durch:
    –> Infektionen (Mundsoor, Herpes), Nährstoffmangel, Erkrankung (Neurodermitis)
  • Behandlung:
    -> medigel® –> Hydrogel mit Zink und Eisen
    -> trocken halten und fetten

Halitosis:

= Mundgeruch

  • Zersetzungsprodukte von Bakterien haften vor allem bei unzureichender Mundhygiene an der Schleimhaut
  • verusacht durch:
    –> kurzzeitig: Alkohol, Rauchen, Diäten, Nahrungsmittel
    –> langzeitig: Infektionen, Xerostomie
  • Behandlung:
    -> Halita® Mundspüllösung –> Zinklactat, Xylit, Chlorhexidin, Cetylpyridiniumchlorid
    -> regelmäßige Mundhygiene, vor allem Zahnzwischenräume

Herpes Labiales:

  • mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die nach einigen Tagen ausrocknen
  • sehr ansteckend
  • verusacht durch:
    –> Herpesviren
  • Behandlung:
    -> Zovirax® –> Aciclovir (=Virustatikum)
    = verschreibungspflichtig, 5* pro Tag, mind. 4 bis max. 10 Tage
    -> Hygiene! Benutzte Handtücher/Waschlappen bei 60°C waschen, Sonnenschutzpräparate verwenden, weil die Sonne das Immunsystem schwächt
  • Zusatzverkauf:
    -> Lippenstift mit hohem UV-Schutz = nach Abheilen der Bläschen auftragen

Mumps:

= Ziegenpeter

  • angeschwollene Ohrspeicheldrüsen, dicker Hals
  • verursacht durch:
    –> Virusinfektionen (Tröpfcheninfektion)
  • Inkubationszeit: ca. 17 Tage, aber schon 5 Tage vorher ansteckend
  • Behandlung:
    -> Enelbin® Paste –> Zink, Salicylsäure
    = vorher Tube durchkneten
    -> Bettruhe! ansonsten zur Prophylaxe:
    MMR-Vax® Kombiimpfung oder Mumps-Vax®
  • Folgen:
    –> Mumpsorchitis (Hodenentzündung) bei männlichen Erkrankten in der Pubertät (1:3) –> Sterilität (= Unfruchtbarkeit)
    –> Meningitis (=Gehirnhautentzündung) (1:10)
    –> Enzephalitis (=Gehirnentzündung) (1:100)
    –> Innenohrschwerhörigkeit –> Ertaubung (1:10 000)

1 Kommentar

Jenny · April 30, 2020 um 1:50 pm

uiiiiiiiiii

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